Wie können Jugendliche den Wandel zur Bioökonomie mitgestalten? Auf diese Frage will das Verbundprojekt Jugendforum Bioökonomie (Jufo B) der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Greifswald eine Antwort geben. Das im Wissenschaftsjahr 2020/21 geförderte Projekt bringt junge Menschen im Nordosten Deutschlands zusammen, um gemeinsam Vorstellungen von einer bioökonomischen Transformation der Wirtschaft zu erarbeiten und diese an Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft heranzutragen. Am 21. April 2021 trafen sich mehr als 40 Schüler*innen zur digitalen Auftaktveranstaltung.
Was ist überhaupt Bioökonomie? Was für Produkte können aus Hanf, Löwenzahn, Stroh oder Algen entstehen? Wovon werden wir uns in Zukunft ernähren? Kann Bioökonomie das Klima schützen? Welche Chancen bietet die Bioökonomie der Region Vorpommern? Das Jugendforum Bioökonomie will junge Menschen zu Akteuren der bioökonomischen Transformation machen und in die Bearbeitung konkreter Fragestellungen einbinden. Für die praktische Umsetzung wurden Jugendliche der Klassenstufen 10 und 11 aus fünf Gymnasien in Greifswald, Neubrandenburg, Stralsund, Anklam und Ueckermünde gewonnen. Von April bis Dezember 2021 lernen sie in Vorträgen, Workshops und Exkursionen mit Wissenschaftler*innen und Unternehmer*innen die Bandbreite der Bioökonomie kennen. Ziel ist es, die Ideen und Forderungen der Jugendlichen in einem gemeinsamen Abschlussdokument zusammenzufassen. Dieses soll im Rahmen der fünften Bioökonomiekonferenz Anklam Ende Oktober 2021 an Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft übergeben werden.
„Das Jugendforum Bioökonomie ist ein einzigartiges Projekt nicht nur in Deutschland, sondern wohl sogar in ganz Europa”, so Dr. Dr. hc Christian Patermann, einer der Wegbereiter der Bioökonomie in Europa bei der Auftaktveranstaltung. Der ehemalige Programmdirektor für Biotechnologie, Landwirtschaft und Nahrungsmittel in der EU und Gründungsmitglied im ersten Bioökonomierat Deutschlands, erläuterte den Schüler*innen das Spektrum der Bioökonomie und bezog sich dabei auf die Nachhaltigkeitsziele der Europäischen Union.
Die Schüler*innen zeigten in einer Blitzumfrage besonders großes Interesse an wissenschaftlichen Themen. Stellvertretend für viele brachte Kai Wilhelm vom Albert-Einstein-Gymnasium in Neubrandenburg die Motivation der Schüler*innen auf den Punkt: „Wir wollen mit dem Projekt etwas bewirken, um besser und nachhaltiger zu leben.“
„Für die Universität Greifswald und die Hochschule Neubrandenburg ist das Jugendforum Bioökonomie eine wichtige Kommunikationsplattform, um Jugendliche für das Thema Bioökonomie zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Mit der Einbindung in unser Bündnis Plant³ ist es ein weiterer Baustein, der dazu beiträgt, die Gesellschaft für nachhaltige Wertschöpfung zu begeistern.“, freut sich Dr. Stefan Seiberling, Leiter des Zentrums- für Forschungsförderung und Transfer der Universität Greifswald.
Weitere Informationen
Das Jugendforum Bioökonomie gehört zu 16 neu ausgewählten Projekten im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie. Es wird unter Leitung der Hochschule Neubrandenburg im Verbund mit der Universität Greifswald und in Kooperation mit der WITENO GmbH und der Förder- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (FEG) umgesetzt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie sind Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, im Dialog mit Wissenschaft und Forschung den Wandel hin zu nachhaltigen, biobasierten Produktions- und Konsumweisen zu diskutieren. In vielfältigen Formaten wird das Konzept der Bioökonomie mit all seinen Potenzialen und Herausforderungen erlebbar gemacht und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In 2021 stehen insbesondere die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) im Fokus.
Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie
Projektvorstellung: 3 Fragen an Jugendforum Bioökonomie
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Hochschulkommunikation
Julia Lammertz
Domstraße 11, Eingang 1, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 1184
hochschulkommunikation@uni-greifswald.de
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Ansprechpartnerin an der Hochschule Neubrandenburg
Technologie- und Innovationsberater
Agent Gründungsberatung StartUP NORD°OST°
Brodaer Straße 2, 17033 Neubrandenburg
Telefon +49 395 5693 1042
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